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Echo

- Mit dem Pferd statt gegen das Pferd -

 

Traumjob

Via (Evag-Magazin) im Stadtspiegel Essen vom 18.4.2007

„Arbeiten mit Pferd und Reiter- das ist mein gelebter Traum“, erklärt Maria Werner mit leicht bayrischem Akzent. Graue Wolken ziehen über den Pferdehof in Essen-Werden, es ist kalt und die Reitstiefel der Pferdetrainerin versinken im Matsch. „Ich muss kurz mein Pferd in den Stall bringen“, ruft sie, öffnet das Gatter und ihr Pferd kommt auf sie zu. Liebevoll schiebt das Tier seinen Kopf an ihren. Eine beeindruckende Harmonie zwischen Reiterin und Pferd ist sofort zu erkennen. Ja, das ist Liebe…

Wenige Minuten später steht die 27-jährige in der Sattelkammer und wärmt ihre Hände an ihrer Thermoskanne. Als Pferdetrainerin hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht. „Als Kind hatte ich Angst vor Pferden“, gesteht sie. Geboren und aufgewachsen ist Maria Werner in Oberfranken und zog nach dem Abitur nach Essen. Sie blieb dem Ruhrgebiet aber nicht lange treu, denn als nächste Station stand Italien an. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Marc ging sie für ein Auslandsstudienjahr nach Siena. In einem Reitstall, wo sie eigentlich selber Unterricht bekommen wollte, sollte sie Pferde korrekturreiten. „Diese Aufgabe hat mir viel Spaß gemacht“. Wieder in Essen studierte sie Waldorfpädagogik und schloss das Studium mit einem Diplom ab. Parallel dazu arbeitete sie weiter mit Pferden und entschied sich dann gegen die Schule und für die Vierbeiner.
Maria Werner ist mehr als „nur“ eine Reitlehrerin. Sie ist Vermittlerin zwischen Tier und Mensch. „Oftmals stimmt die Kommunikation nicht“, erklärt die Fachfrau. Maria Werner bietet unterschiedliche Trainingsmöglichkeiten an. Beim abwechslungsreichen Longieren wird das Pferd gymnastiziert und auf die Arbeit unter dem Sattel vorbereitet. Bei der klassischen Handarbeit sitzt der Reiter nicht auf dem Pferd, sondern geht nebenher. „Man ist dann direkt am Pferd. Viele Lektionen werden vom Boden aus für das Tier deutlicher und für den Reiter“. Bei ihrer Zirkusgruppe verwandelt sich einmal pro Woche der Pferdehof in eine Manege. Vorhang auf! Bei der klassischen Zirkusarbeit lernt das Pferd, noch genauer und feiner auf die Kommandos und die Körpersprache des Reiters zu achten und zu reagieren.
Auch den Tieren macht das Training „Spaß“. Schon oft hat Maria Werner beobachtet, wie sich die Pferde verändern, wie ängstlich, in sich gekehrte Tiere regelrecht aufblühen. In diesem Zusammenhang spricht sie von „Selbstbewusstsein“, das auch bei Tieren zu erkennen sei. „Das schönste an meiner Arbeit ist, dass man direkt Erfolge beim Pferd sieht“, erklärt sie mit strahlenden Augen.

 

 

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