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Pferde

- Mit dem Pferd statt gegen das Pferd -

 

Hier berichte ich von denjenigen Pferden,
die mich nachhaltig beeindruckt haben und das immer noch tun!

Bimberg Winston



2004 war Winston einer von drei zum Verkauf stehenden Jungwallachen. Welsh Cob, drei Jahre jung, dunkelbraun, quadratisch.
Im Kreise seiner Kumpels wirkte er relativ unscheinbar, aber in „Großaufnahme“ war er schon sehr besonders. Ich kaufte ihn und brachte ihn mit nach Essen. Von nun an traten wir zu allen Kursen, Seminaren und Lehrgängen nur noch als Team auf. Unser gegenseitiges Vertrauen wuchs schnell, wir arbeiten ernsthaft und machen mal Blödsinn, selten einmal sind wir stinkig aufeinander, aber immer respektieren wir uns gegenseitig.
Winston ist sehr selbstbewusst und neugierig, oft ungeduldig vor Begeisterung und immer eifrig bei der Arbeit.



Cimba



Nach meinem Italienaufenthalt wollte ich auf jeden Fall wieder guten Reitunterricht bekommen. Cimbas Besitzerin suchte eine Reitbeteiligung, die das Pony auch im Unterricht bei Stephanie Heine reiten sollte. So kam eins zum anderen und bald merkte ich, wie viel ich noch nicht konnte. Vier Jahre arbeitete ich mit Cimba und Steffi zusammen. Diese Zeit ist mir sehr wertvoll gewesen, da ich eine andere Ebene des Reitens betreten habe. Cimba hat mir etliche unvergessliche Momente geschenkt, in denen ich das Gefühl dafür bekam, was Reitkunst wirklich bedeutet.
Irgendwann reichte mir zweimal pro Woche Arbeit mit dem Pferd nicht mehr. Es wurde ganz klar: Ich wollte wieder ein eigenes reitbares Pferd, Domino war mittlerweile über 30. Und so machte ich mich auf die Suche.



Domino



Wie Max war Domino Schulpferd im Reitverein und er war mein Reitbeteiligungspferd geworden. Als Kurt aus gesundheitlichen Gründen als Reitlehrer aufhören musste, und sein Nachfolger sich als Mensch ohne Einfühlungsvermögen dem Pferd gegenüber herausstellte, veränderte sich Domino massiv. Er begann, sich selbst zu beißen, wurde ein einziges Nervenbündel und biss und trat schließlich nach den Kindern, die ihn für den Unterricht putzen und satteln wollten. Seine Brust und beide Körperseiten waren bald mit blutigen Narben übersät, die er sich selber zugefügt hatte. Und ich, ich konnte ihm nicht helfen. Natürlich milderten unsere Spaziergänge draußen und der (damals nicht selbstverständliche!) tägliche Weidegang Dominos Stress etwas ab, aber sein Gesamtzustand wurde immer, immer schlechter. Ich verzweifelte daran und kam des öfteren abends heulend nach Hause. Bis meine Eltern mich festnagelten um endlich zu erfahren, was eigentlich mit mir los war. Sie kauften Domino und ich bin heute noch glücklich darüber!!
Von Domino habe ich gelernt, wie wichtig die Haltungsform für ein Pferd ist, wie sensibel Pferde auf Veränderungen reagieren können und wie dankbar sie sind. Er hat mir gezeigt, wie eng die Beziehung eines Pferdes zu „seinem“ Menschen sein kann. Und er hat mir beigebracht, Geduld zu haben. Ich weiß heute, dass ich keinen besseren Lehrmeister für die Bedürfnisse und das Seelenleben der Pferde hätte haben können.
Danke, Domino!
Am Nikolaustag 2012 ist Domino morgens nicht mehr aufgestanden. Die Tierärztin kam und hat ihn eingeschläfert, seinen Kopf in meinen Armen. Es war genau so, wie ich es mir für ihn immer gewünscht habe.



Max

Auf diesem Pferd lernte ich reiten. Max war ein Haflinger, wie man ihn sich so vorstellt. Er brachte mir vor allem bei, richtig zu treiben (ja, richtig! Und es hat fast nichts mit Muskelkraft zu tun!). Wenn man das gelernt hatte, wurde er weich wie Butter und arbeitete optimal mit!
Ich erinnere mich noch genau an meine erste Reitstunde auf Max: Meist verloren wir den Anschluss an die Abteilung und Max lief im Kreis um Kurt herum, während ich mich noch für meine quietschigen Gummistiefel schämte. Bald aber fand ich den richtigen Draht zu Max und wir machten große Fortschritte: Dieser faule Reitschul-Haflinger beherrschte u.a. Schulterherein im Trab – supergeschmeidig und locker! Dann kam der Tag, wo Kurt mich anwies, Max mit Sporen zu reiten. Ich war erst völlig verunsichert, dann aber wurde mir klar, welche Ehre es für mich bedeutete, „die Sporen verdient“ zu haben.


 

 

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